Das Museum des 20. Jahrhunderts und seine städtebauliche Einbindung, 2016
Ort: Kulturforum, Berlin, Deutschland
Aufgabe: Beitrag zum Ideenwettbewerb
Mit: Catherina Bauer, Hanna Dettner, Néstor Pérez Batista
Zwischen Neuer Nationalgalerie, Philharmonie, St. Matthäus-Kirche und Piazzetta manifestiert sich mit diesem Entwurf das M20 als ein Ort des Libertären und des stetigen Wandels. Mit Demut und Selbstbewusstsein wird hier das Kulturforum weitergebaut und die letzte Lücke geschlossen. Aus Respekt gegenüber der Geschichte wird kein „intakter“ Ort angestrebt, aber ein Ort Berliner Identifikation etabliert, der die Stärke hat, ein westberliner Pendant zur Museumsinsel mit internationaler Ausstrahlung zu sein. Das Unfertige, die Leere, der Nicht-Ort, der Bruch und die Irritation sind inhärente Bestandteile der Grammatik des Kulturforums, aber gleichzeitig auch typische Eigenschaften Berliner (Stadt-)Geschichte und Selbstverständnisses. Sie bieten Raum für informelle Aneignung, Interpretation und den freien Geist. Diese Offenheit und Widersprüchlichkeit entspricht ebenfalls den Kunstsammlungen, einerseits dem Aufbruchcharakter der klassischen Moderne, andererseits den vielfältigen Strömungen der Kunst der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die hier in dem neu entstehenden Museumskomplex gezeigt werden. Die Roughness der heutigen Situation wird aufgegriffen und zu einem typisch nonchalanten Berliner Ort weitergedacht.