Film + Architektur

Film + Architektur, Forschungsprojekt, 2007
Aufgabe: Vertiefende Forschungsarbeit zu einem selbstgewählten Thema
Für: Lehrstuhl für Baugeschichte, Prof. Dr. Lippert, Fakultät Architektur, TU Dresden

Eine phänomenologische Studie anhand der Filme Michelangelo Antonionis

“These two art forms exert a profound influence – sometimes positive, sometimes not – on the way we live.”
Joan Ockman

“As arguably the defining art form of the twentieth century, film has had a profound effect on both the way architects envision their work and the way the public consumes architecture.”
Mark Lamster

Film und Architektur, zwei Metiers, die gerne miteinander in Verbindung gebracht werden. Was es aber wirklich mit ihrer Verwandtschaft auf sich hat, liegt nicht unmittelbar auf der Hand. Um genau dieser Verwandtschaft und ihren Wechselwirkungen genauer auf den Grund zu gehen und vielleicht auch die Nützlichkeit des Wissens um diese Verwandtschaft zu prüfen, wird am Beispiel der Filme von Michelangelo Antonioni eine Analyse durchgeführt, die die Zusammenhänge von Architektur und Film klärt und vielleicht sogar neue Ansatzpunkte aufdeckt. In den Untersuchungen soll verdeutlicht werden was für ein Stellenwert Architektur im Film hat, ob sie lediglich als Hintergrund fungiert, ob sie maßgeblich zu der Handlung beiträgt oder tatsächlich auch als eine Art Protagonist in Erscheinung tritt. Auf der anderen Seite wird erörtert was für eine Rolle das Filmische für die Architektur hat. Worin liegen die Ähnlichkeiten, aber auch die Unterschiede. Inwiefern kann man Gestaltungsprinzipien des Films auf die Architektur oder den Städtebau übertragen? Kann die virtuelle Realität der Filme die Wahrnehmung der Realität beeinflussen oder prägen, was heißt das für die „reale Architektur“? Wird sie zum Beispiel immer mehr zur Kulisse und dadurch substanz- und schwereloser? Und zuletzt, was habe ich als Architekt von diesem Zusammenwirken von Film und Architektur? Ist der Film möglicherweise nicht nur als Darstellungsmodus, sondern auch als Entwurfswerkzeug denkbar?